Einladung zu Bürgerfahrten zum 35. und 40. Jubiläum in die Hombuger Partnerstädte
Auch die Stadt Homburg beteiligt sich mit der Partnerstadt Ilmenau am Aktionsjahr „Alles Gute Goethe!“, das aus Anlass des 275. Geburtstages des „Dichterfürsten“ bewusst neue Blicke auf sein Leben, Werk und Wirken sowie auf dessen teilweise verblüffenden Bezüge in die Saarpfalz vermittelt.
Am Hofe Herzog Christians IV. wirkte mit Johannes Friedrich Müller ein bedeutender Maler und Dichter der Klassik und Romantik, der nicht nur als gleichaltriger Weggefährte Goethes nähere Aufmerksamkeit verdient. Mehr darüber ist zu erfahren am Freitag, 11. Oktober, ab 19 Uhr im Römermuseum Schwarzenacker, wo Gerd Steuer, Experte für Kunst, Antiquitäten und Münzen, in seinem Vortrag „Maler Müller – Doppelbegabung in Kunst und Literatur, Weggefährte Goethes“ einen in vielerlei Hinsicht interessanten Vertreter des „Sturm und Drangs“ vorstellt.
So genoss der aus Kreuznach stammende und hochbegabte Sohn eines Bäckers, Brauers und Wirtes zunächst eine künstlerische Ausbildung durch die Pfalz-Zweibrückischen Hofmaler Johann Christian von Mannlich und Daniel Hien, wurde nach seinem Wirken im hiesigen Herzogtum in Mannheim zum kurfürstlichen „Kabinettsmaler“ ernannt und arbeitete schließlich in Rom, wo er 1825 verstarb. Mit Schiller, Kloppstock und Lessing war er bekanntschaftlich ebenso eng verbunden wie mit Johann Wolfgang von Goethe, der ihn zunächst förderte, bevor es zum Bruch zwischen beiden kam. Dennoch blieb Müller ihm – wenngleich unwissentlich – verbunden, indem er für Goethes legendäre Sammlung antike Stücke besorgte, die wiederum über keinen Geringeren als Johann Christian von Mannlich nach Weimar gelangten.
Ein Höhepunkt in Gerd Steuers Vortrag sind die dabei im Original vorgestellten frühen Radierungen Müllers, die nach den Worten des in Homburg tätigen Kunstexperten „mit zum Besten zählen, was in Deutschland zu dieser Zeit entstanden ist“. Zudem werden insbesondere seine Tätigkeit in der Saarpfalz am Hofe Herzog Christians IV und seine Mannheimer Zeit bei Kurfürst Carl Theodor beleuchtet. Im Anschluss an den Vortrag besteht Gelegenheit zu Fragen und zum persönlichen Gespräch.
Der Vortrag findet statt im Römermuseum Schwarzenacker, Homburger Straße 38, Homburg-Schwarzenacker. Kostenlose Parkplätze sind vorhanden. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der Vortrag wird durchgeführt mit Unterstützung durch die BarockStraße SaarPfalz.