Liebe Theaterfreundinnen und -freunde,
Einer bewährten Tradition folgend wollen wir Sie auch in diesem Jahr an der Planung unseres kommenden Theaterprogramms beteiligen
Und so funktioniert auch dieses Mal wieder das schon bekannte Auswahlverfahren:
Damit auch Ihre Freunde, Familie oder Bekannten bei Ihren begeisterten Erzählungen über das Homburger Kulturprogramm mitreden können, werbe ich ganz offen für unser Angebot eines „Abos“ oder eines „Schnupperabos“. Sie zählen schließlich zu den treuesten unserer Gäste.
Ich wünsche uns allen eine begeisternde Saison 2026/2027
Raimund Konrad
(Beigeordneter für Kultur und Tourismus)
Terror, nach Ferdinand, Buch Ferdinand von Schirach, Berliner Kriminaltheater
Um zu verhindern, dass ein Terrorist ein von ihm entführtes Passagierflugzeug in die vollbesetzte Allianz Arena stürzen lässt, entscheidet sich der Bundeswehr-Pilot Lars Koch befehlswidrig, die Passagiermaschine abzuschießen – 164 Menschen wird das Leben genommen, um 70.000 zu retten.
Die große Strafkammer des Berliner Schwurgerichts verhandelt darüber, ob Lars Koch für den Mord schuldig gesprochen werden kann. Der Verteidiger beruft sich auf eine Abwägungsentscheidung, immerhin habe der Pilot mit seiner Handlung viele Tausend Menschen das Leben gerettet. Die Anklage wirft dem Piloten Befehlsmissachtung vor, aber vor allem habe er die Menschenwürde missachtet, da er durch seine Gegenrechnung von Menschenleben die Passagiere instrumentalisiert habe, die aber nichtsdestotrotz genauso ein Recht auf Leben haben wie alle anderen.
Das Urteil fällt das Publikum mit einer Abstimmung über die Schuld oder Unschuld des Angeklagten und damit über den Richterspruch.
© Yin-Lai Trinidad und Berliner Kriminal Theater
Lady Killers, Berliner Kriminaltheater
Am perfekten Verbrechen sind schon viele gescheitert.
Doch vier Komplizen glauben fest an ihr fast perfekt geplantes Vorhaben! Unter falschen Namen mieten sie sich bei der gutherzigen Witwe Mrs. Wilberforce ein Zimmer, um als angebliches Streichquartett in seeliger Ruhe üben zu können. Doch neben dem lauten Grammophon, welches die Tarnung vollenden soll, planen sie einen hinterlistigen Überfall. Als die Wahrheit ans Licht kommt, eskaliert das Chaos, und die Ganoven müssen zu drastischen Mitteln greifen. Doch wer kann schon einer so herzzerreißenden Dame etwas antun?
Der Zufall und die Gruppendynamik lassen in einer aberwitzigen Eskalationsspirale schließlich einen nach dem anderen bekommen, was er verdient. Und Mrs. Wilberforce?
Tja – sie hat nun einen Koffer voll Geld und sucht wieder neue Mitbewohner.
William Rose bringt hier zwei in der Welt unvereinbare Gegensätze auf engstem Raum zusammen, und das Chaos nimmt seinen Lauf!
©Berliner Kriminal Theater
Am Ende des Schweigens, Buch Charlotte Link, Westfälisches Landestheater Castrop Rauxel
Jessica ist erst seit kurzem Teil einer Gruppe von Freunden, die seit vielen Jahren ihre Ferien gemeinsam verbringen. Drei Paare, die auf einem idyllisch und sehr einsam gelegenen Anwesen in Yorkshire Erholung vom Alltag suchen.
In diesem Jahr aber wird die Ruhe durch einen seltsamen Fremden gestört. Ein Mann, ziemlich heruntergekommen, nervös, sehr aggressiv. Immer wieder wird er in der Nähe des Grundstückes gesehen. Scheint die Gegend zu erkunden und sich alles genau anzuschauen. Eines Abends steht er vor der Tür und will mit den Eigentümern sprechen. Deren Rechte an dem Haus er in Frage stellt: Er bezeichnet sich als Erbe, dessen Anspruch übergangen worden sei. Den er aber jetzt geltend machen werde.
Als Jessica einige Tage später von einem ihrer langen Spaziergänge zurückkommt, empfängt sie ein bedrohliches Schweigen, das unheilvoll über der ganzen Gegend lastet. Kurz darauf macht sie eine grauenhafte Entdeckung: Ihre Freundin Patricia liegt vor dem Haus, tot, blutüberströmt. Jemand hat ihr die Kehle durchgeschnitten. Im Haus noch weitere Tote. Es gibt nur drei Überlebende des Massakers, aber deren Aussagen bringen keine wirklichen Erkenntnisse.
Wer ist in die friedliche Stille dieses Landsitzes eingedrungen? Und warum?
Der Hauptverdächtige hat ein Alibi.
© Westfälisches Landestheater Castrop Rauxel
Die Wendeltreppe, Psychothriller, Buch Sebastian Fitzek Theatergastspiele Fürth
Angst und Schrecken herrschen in Neuengland zu Beginn des 20. Jahrhunderts. In einem kleinen Ort geht ein Serienmörder um, dessen Opfer stets junge Frauen sind.
Auf einem alten abgelegenen Landsitz arbeitet die junge Helen als Dienstmädchen für die bettlägerige Witwe Lady Louise.
Im Haushalt leben außerdem: Professor Warren (der Stiefsohn von Lady Louise Warren), Blanche (die Sekretärin der Warrens), Miss Barker (die Krankenschwester von Lady Louise) und Miss Warren (die Tochter von Lady Louise) und das Haushälterehepaar Oates.
Lady Louise ist sehr besorgt um Helen aufgrund des Mörders und drängt sie, das Haus zu verlassen. Eigentlich scheint sie in dem alten Landsitz sicher zu sein, aber das Grauen ist oft näher, als einem lieb sein kann …
Auch der freundliche Hausarzt Dr. Parry rät Helen ebenfalls zum Weggang. Nach und nach leert sich aufgrund verschiedener Umstände das Haus Während draußen ein furchtbares Gewitter tobt, scheint schon alles zu spät, alle Straßen sind unpassierbar und es gibt eine Leiche an der titelgebenden Wendeltreppe und plötzlich steht Helen dem Mörder gegenüber.
© Theatergastspiele Fürth
Liebe und Schuld, Theatergastspiele Fürth
Wenn der minderjährige Sohn die Mutter vor den Handgreiflichkeiten des Vaters schützt…
Wenn die Mutter ihren behinderten Sohn nicht ins Heim gibt…
Wenn die Tochter auf die Ehe verzichtet, um ihre alte Mutter zu unterstützen…
Ist das Liebe?
In seinem Stück „Ensemble“ schildert der Autor Fabio Marra ein Familienschicksal, das für viele von uns unerträglich wäre. Geprägt wird es von Isabelle, einer abgearbeiteten, manisch-depressiven Mutter. Da ihr Mann in frühen Ehejahren verunglückte, war es an ihr, Geld nach Hause zu bringen und die Kinder zu erziehen. Tat sie es aus Liebe?
Aus ihrer Tochter Sandra wurde eine erfolgreiche Personalchefin. Sandra stellt jedoch niemanden ein, der etwas über ihrer Familie weiß. Die Scham über ihre Herkunft ist zu groß, sie überschattet sogar ihr Privatleben. Kann sie nicht lieben? Ihr Bruder Michele hingegen, ein liebevoller Mann Mitte 30, lebt zuhause bei seiner Mama. Immer wieder versucht er Geld zu verdienen, um der Mutter finanziell unter die Arme zu greifen. Es gelingt ihm nicht: Michele ist seit einem Unfall geistig behindert. Geschah dieses Unglück aus Liebe?
© Theatergastspiele Fürth
Ein Sommernachtstraum, William Shakespeare, Landestheater Schwaben
Gleichzeitig probt eine Gruppe Handwerker ein Theaterstück für die Hochzeit von Herzog Theseus und Hippolyta. Die Nacht im Wald mit ihren magischen Ereignissen wird als Traum dargestellt, der die Grenzen zwischen Realität und Illusion verschwimmen lässt. Ein Sommernachtstraum" von William Shakespeare handelt von zwei Paaren, die sich im Wald von Athen verirren und durch Feenzauber in Liebesverwirrungen geraten
Handlung:
Hermia und Lysander wollen gegen den Willen von Hermias Vater Egeus heiraten. Egeus möchte sie mit Demetrius verheiraten. Demetrius ist von Helena begehrt, die ihn wiederum liebt. Verwirrung im Wald:
Die Paare fliehen in den Wald, wo der Elfenkönig Oberon und seine Gemahlin Titania im Streit liegen. Oberon lässt durch seinen Kobold Puck magische Mittel einsetzen, um Titania und die Athener zu verwirren. Es kommt zu Verwechslungen und Liebeswahn zwischen den Paaren.
© Buchverlag kleinodd
Wie es euch gefällt, William Shakespeare, Globe Theater Berlin
Alles ist möglich in Shakespeares magischem Großstadtdschungel! Er wird zum Fluchtpunkt der Verbannten und Vertriebenen, in dem am Ende jeder seine „bessere Hälfte“ findet und somit eins wird, mit sich und mit der Welt – ganz wie es Euch gefällt!
Das ausgelassene Ensemble des NEUEN GLOBE THEATERS treibt Shakespeares lebensvollstes und liebestollstes Stück um aufwallende Gefühls Chaotik und abgeklärten Liebes-Weltschmerz, um hippiehafte Aussteiger-Utopien und zügellose Sex-Fantasien, um Gender-Switch und die Frage nach der eigenen Identität auf die komödiantische Spitze.
Alle Männerollen werden von Frauen gespielt und alle Frauenrollen von Männern. So sieht jede/jeder sich gespiegelt durch die Augen des Anderen – ein metrosexuelles Vexierspiel, musikalisch live kommentiert von Jacky/Jaques, Shakespeares großer melancholischer Komödienfigur!
© Globe Theater Berlin
Romeo und Julia, William Shakespeare, Globe Theater Berlin
Die wohl bekannteste Liebesgeschichte wird durch Sprachreichtum und Live-Musik, mit Maskenspiel und Kampfszenen und in einer eigenen, zugleich frischen wie poetischen Übersetzung erzählt. Eine junge Liebe voll Leidenschaft und Feuer trifft auf alten Hass zweier rivalisierender Familien. Die Themen junge Liebe, alter Hass, Rivalität, Leidenschaft, Verlustangst, Macht und Ohnmacht, Risikobereitschaft, Zivilcourage und letztlich die Frage nach dem Sinn menschlichen Seins im Angesicht des Todes durchlaufen ein Netz unglücklicher Zufälle.
Erst im Tod der beiden Liebenden findet der nahezu zur Tradition gewordene Hass ein Ende und Romeo & Julia werden zu Märtyrern in einem sinnlosen Krieg.
© Thorsten Wulff
Mein Kampf, George Tabori, Theater Poetenpack
Taboris subversives Verwirr-Stück spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts, zu einer Zeit vor der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. In einem Männerwohnheim in Wien mietet sich der junge Adolf Hitler ein, um sich an der Kunstakademie zu bewerben. Er trifft auf den jüdischen Buchhändler Schlomo Herzl, der sich mütterlich um den Provinzler zu kümmern beginnt. Er wird zum Schöpfer seiner charakteristischen Barttracht und unterrichtet ihn in demagogischen Kunstgriffen.
Im weiteren Verlauf der mitunter grotesken Handlung wird Herzl das erste Opfer des sich allmählich ausprägenden Antisemitismus Hitlers. Im letzten Akt vermittelt Hitler eine Vorahnung von den Auswirkungen seines nunmehr geschulten "Talents", er macht Jagd auf ein Buchmanuskript von Herzl, in dem er rufschädigende Passagen vermutet. Schließlich verdeutlicht er mit kaum zu überbietender Perfidie, dass er nicht allein das Buch als Archiv von Erinnerungen zu vernichten gewillt ist, sondern auch das Judentum in seiner Gesamtheit. „Mein Kampf" beschäftigt sich in komödienhafter Form mit dem Trauma der Shoah. Dabei wird Hitler interessanter Weise keineswegs als blutrünstiger Dämon, sondern im Gegenteil als unsympathischer, aber nicht durchweg abstoßender Wirrkopf dargestellt. An Brecht und Chaplin anknüpfend, entwickelte Tabori eine Hitler-Figur als komischen Charakter und bezieht sich damit auch auf eine Tradition jüdischen Humors, der er sich verpflichtet fühlt.
© Ewe Rafeldt
Der eingebildete Kranke, Molière, Komödie am Altstadtmarkt Braunschweig
Im Mittelpunkt dieses brillanten Komödien-Klassikers steht der Hypochonder Argan, dessen Gedanken nur um sich selbst und sein körperliches Wohlergehen kreisen. Pausenlos beschäftigt er sich mit eingebildeten Krankheiten und Wehwehchen und terrorisiert damit seine Umwelt. Einzig sein Dienstmädchen Toinette fragt ihn ein ums andere Mal ganz unverblümt: „Was fehlt Ihnen eigentlich?“ Sie rechnet ihm vor, dass Ärzte und Apotheker sich eine goldene Nase an ihm verdienen. Doch das stört den reichen Argan nicht. Kranksein ist sein Lebensinhalt. Da er stets einen Doktor um sich haben will, soll seine Tochter Angélique einen Arzt heiraten. Damit ist diese aber nicht einverstanden, weil sie heimlich Cléante liebt. Die Situation spitzt sich zu, als Argans zweite Frau Béline, die ihn nur wegen seines Geldes geheiratet hat, ins Spiel kommt und Argan ein Testament zu ihren Gunsten unterschreiben lassen will, wofür sie heimlich Intrigen anzettelt. Nach mehrfachen Verwicklungen kommt es schließlich zum Happy End. Bélines Betrug wird aufgedeckt, und Angélique kann endlich ihren Cléante heiraten.
© Komödie am Altstadtmarkt Braunschweig
Das Kalendermädchen, Sebastian Fitzek, Westfälisches Landestheater Castrop Rauxel
Vor elf Jahren wurde Alma unter mysteriösen Umständen zur Adoption freigegeben. Eine Bedingung für die Adoption war, dass die Identität der Eltern unter keinen Umständen bekannt gegeben werden darf. Doch nun ist sie lebensgefährlich erkrankt, sie braucht dringend einen Knochenmarkspender. In ihrer Verzweiflung macht sich ihre Mutter Olivia auf die Suche nach den biologischen Eltern, ohne zu ahnen, welche grauenerregenden Abgründe auf sie warten. Sie stößt auf die Legende vom »Kalendermädchen«: einer jungen Frau, die sich vor Jahren in der Weihnachtszeit in ein abgelegenes Häuschen zurückgezogen hat, um Ruhe zu finden. Doch dort wurde sie von einem Psychopathen heimgesucht, der sie zwang, einen Adventskalender des Grauens zu öffnen. Olivia begreift, dass sie in eben jene traumatisierte Stadt fahren, in jenes Häuschen gehen und den Psychopathen finden muss, um ihre Tochter retten zu können.
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Der große Gatsby, Landestheater Neuss
Klirrende Champagnergläser, glitzernde Kleider, wilde Tänze – bis sich langsam der Morgen zeigt und die Musik verklingt. Die aufgehende Sonne gibt den Blick auf die New Yorker Skyline der ,,Roaring Twinties‘‘ frei. Der junge Millionär Jay Gatsby steht alleine am Ufer, in der Hoffnung, seiner Liebe Daisy Buchanan irgendwann wiederzusehen. Während er im Krieg als Soldat kämpft, hatte sich Daisy für einen anderen Mann aus einer reichen Midwest-Familie entschieden und ihn geheiratet- einen Mann, der allerdings alles andere als ein nobler Typ ist: Der Ex-Footballer Tom Buchanan ist ohne jede Moral, dafür mit Skrupellosigkeit und Arroganz ausgestattet. Er betrügt Daisy und unterstützt seine Macht, wann immer es ihm passt mit Gewalt. Jay Gatsby weiß um diese gefährliche Verbindung und ahnt: Nur wenn er reich genug ist, kann er Daisy vielleicht zurückgewinnen und befreien. So versucht er, mit zweifelhaften Deals sein Vermögen zu vergrößern und mit ausschweifenden Partys ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Doch die Welt der Zwanzigerjahre ist nur an der Oberfläche voller Glanz und Glamour – darunter verborgt liegen tiefe Einsamkeit und dunkle Geheimnisse.
© Thomas M. Jauk
Der Buchspazierer, Westfälisches Landestheater Castrop Rauxel
Abends, nachdem die Buchhandlung ihre Pforten geschlossen hat, macht sich der Buchhändler Carl Kollhoff auf den Weg zu seinen besonderen Kunden. Denjenigen, denen die von ihm ausgewählten Bücher wirklich am Herzen liegen, bringt er sie sorgfältig in Geschenkpapier eingepackt nach Hause. Für sie ist er die wichtigste Verbindung zur einer immer verwirrender werdenden Welt. Mit seinen abendlichen Besuchen gibt er ihnen ein Stückchen Sinn, nimmt ihnen ihre Einsamkeit. Und sich selbst auch. Denn wenn er nach Hause kommt, erwartet ihn Leere.
Dann taucht Schascha auf. Sie ist neun, sie hat eine Menge Fragen – und vor allem Anmerkungen. Außerdem hat sie die Angewohnheit, ihren Willen durchzusetzen. Bevor er sich versieht, muss der Buchspazierer erkennen, dass er auf einmal eine neunmalkluge Begleiterin hat, die den Begriff »vorlaut« neu definiert. Sie gibt seinem Alltag einen Energieschub und stellt alle Gewohnheiten auf den Kopf.
Doch dann schlägt das Schicksal zu. Es beginnt mit der Kündigung in der Buchhandlung, durch die Carl in jeglicher Hinsicht die Grundlage seiner Existenz verliert. Er gerät in einen Strudel, ein Schlag folgt dem nächsten. Schascha ist die, die die Not erkennt. Mit all ihrer Willenskraft mobilisiert sie Carls Bücherfreundinnen und -freunde, um ihn zu retten. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit, denn der Abgrund, in den Carl stürzt, ist tief. Aber ihre Verbündeten sind die Bücher und ihre Fantasie. Dagegen ist kein Kraut gewachsen.
© Westfälisches landestheater Castrop Rauxel
Ab in den Schrank, Landesbühne Rheinland-Pfalz, Schloßtheater Neuwied
Das passiert jedem mal: eine SMS an die falsche Adresse verschicken. „Ich habe Lust auf Dich“ sollte an seine neueste Eroberung gehen. Eine Sekunde nicht aufgepasst, ein Moment der Ablenkung, ein Augenblick unkonzentriert und aus Versehen ist die SMS aber an seine Ex gegangen. Der Abend hat schlecht angefangen und entwickelt sich definitiv immer katastrophaler, weil zu allem Überfluss sein Wohnungsnachbar die trennende Zwischenwand der beiden Appartements abgerissen hat, da laut Wohnungsgrundriss der dahinterliegende Schrank ihm gehört. Dadurch aber wird der Schrank zu all dem, was ein Schwank braucht: Fluchtpunkt, Versteck, Überraschungsauftritt und erotische Kammer. Ein Schwank, wie er im Buche steht, der Hit aus Paris.
© Schloßtheater Neuwied
Zoom, eine Komödie in vier Fenster, Agentur Say Cheese
Drei Brüder, eine Schwester, eine Videokonferenz und ein kleiner, aber bekannter Anlass: Ein Geschenk für die Goldene Hochzeit der Eltern soll besorgt werden. Doch was nach einer leichten Aufgabe klingt, entwickelt sich zum rasanten, aktuellen und urkomischen Konfrontationskurs. Denn jeder hat so ganz eigene Ansichten von dem, woran die Eltern Freude haben könnten.
© Agentur Say Cheese
Lauf doch nicht immer weg, Theatergastspiele Fürth
Im englischen Dörfchen Merton-cum-Middlewick sorgt im Jahre 1943 die Ehe der lebenslustigen, nie ein Blatt vor den Mund nehmenden Ex-Schauspielerin Penelope mit dem Gemeindepfarrer Lionel Toop für Klatsch, Tratsch und böses Blut.
Vor allem Miss Skillon, Kirchenvorstandsdame und selbsternannte Tugendwächterin, beäugt das Pfarrhaus und seine Bewohner mit Argusaugen.
Als der Pfarrer am Vorabend des Erntedankfestes eine auswärtige Verpflichtung wahrnimmt und seine Frau Besuch bekommt von ihrem ehemaligen Schauspiel-Kollegen Clive Winton, während sich ein ungebetener Gast ins Pfarrhaus einschleicht, der Bischof von Lax – Penelopes Onkel - seinen Besuch angekündigt hat und der Aushilfspfarrer Arthur Humphrey bereits vor der Tür steht, nehmen, da keiner der Herren den anderen kennt, Irrungen und Wirrungen ihren - wie es scheint - gottgegebenen Lauf.
Das Dienstmädchen Ida, nie um einen frechen Kommentar verlegen, und ein ahnungsloser Sergeant tragen dazu bei, das turbulente Verwechslungskarussell auf Hochtouren zu halten.
© Theatergastspiele Fürth
Suche impotenten Mann fürs Leben, Komödie am Altstadtmarkt Braunschweig
„Wie viele Taschentücher wohl täglich wegen der Kerle draufgehen? Millionen.“ Die attraktive Carmen hat genauso wie ihre beste Freundin Laura endgültig die Nase voll von all den lendengesteuerten Versagern, die ihr das Leben schwermachen. Also sucht sie per Kontaktanzeige einen impotenten Mann, um sicherzugehen, dass dessen bestes Stück nicht immer die Herrschaft über sein Gehirn übernimmt. Schon nach kurzer Zeit trifft sie bei einem ihrer Dates auf den Mann ihrer Träume. David
hat alles, was seine Vorgänger vermissen ließen. Er ist gutaussehend, verständnisvoll, erfolgreich und witzig. Dumm nur, dass David gar nicht derjenige ist, der auf die Anzeige geantwortet hat. Und dass mit seinem „kleinen David“ auch alles zum Besten steht! Dumm auch, dass sich David nicht traut, Carmen die Wahrheit zu sagen und so ist das komödiantische Chaos vorprogrammiert.
© Komödie am Altstadtmarkt Braunschweig
Küss langsam, mit dir im falschen Film, Gastspiele HAMBURG
lm Film und im Fernsehen enden Liebesgeschichten immer im Moment des höchsten Glücks: Umarmung, tiefer Blick in die Augen, langer Kuss, toller Sex und dann … Abblende! Ärgerlicherweise erfahren wir aber nie, wie die von uns beneideten Traumpaare mit dem anschließenden Beziehungsalltag klarkommen. Die bittere Wahrheit ist: Sie kommen damit nicht klar! Genau so wenig wie alle anderen, Traumpaar hin oder her. Und so endet auch die traumhafte Romanze von Michael und Jennifer Ehnert vor dem Scheidungsrichter.
Leider muss das zerstrittene Paar sich noch zwei Stunden gedulden, bis endlich ein amtlicher Schlussstrich unter ihren Ehekrieg gezogen wird, schließlich ist noch ein ganzer Saal Scheidungswilliger vor ihnen an der Reihe. Genug Zeit für die beiden Rosenkrieger, noch einmal Revue passieren zu lassen, wie alles begann und wie alles zerbrach.
Das Publikum wird Zeuge einer aberwitzigen Liebesbeziehung mit verbalen Patronenhülsen am Wegesrand, Dialogen wie Tretminen und einem schier unerschöpflichen Füllhorn an Gemeinheiten und Beleidigungen.
© Gastspiele HAMBURG
Jesus liebt mich, von David Safier, Theaterlust Haag
Marie hat viele Talente. Ihr größtes ist es, sich den falschen Mann auszusuchen. Und meistens dauert es dann etwas, bis sie es kapiert. Ihren letzten Fehlgriff, Sven wird sie erst kurz vor knapp am Traualtar wieder los. Mit einem schallenden „Nein“. Maries Traum von der einen, großen Liebe will einfach nicht wahr werden. Fürs erste sucht sie (wieder mal) Unterschlupf unter Papas Dach. Da gibt’s aber einige Probleme: Papas Schrullen, seine offensichtlich hirntote, aber blutjunge Geliebte und das tatsächlich kaputte Dach! Besser gesagt, den kaputten Dachstuhl. Ein Zimmermann muss her und reparieren. Auch wenn Handwerk goldenen Boden hat, ist es, wie man weiß, nicht einfach, einen Handwerker genau dann zu finden, wenn man ihn dringend braucht. Außer man heißt Marie und hat dieses ganz spezielle Talent. Zimmermann Joshua erhält den Auftrag. Und Joshua ist ein Bild von einem Mann! Dazu noch sensibel und einfühlsam und alles andere als ein Luschi. Marie steht in Flammen. So sehr, dass selbst ihre lesbische, Cartoon zeichnende Schwester Kata, Maries letzte Bastion und ewige Stütze, die Löschdecke nicht mehrt rechtzeitig drüber werfen kann.
Katas Warnung, dass dieser seltsame Zimmermann ganz offensichtlich nicht mehr alle Zähne an der Säge hat, verhallt ungehört. Joshua singt seltsames Zeug auf dem Dach. Psalmen, wie er sagt. Dann erzählt er von Dingen, die vor ein paar tausend Jahren passiert sein müssen. Und er will mit dabei gewesen sein. Hilft alles nichts, Marie ist bis über beide Ohren verknallt… Beim ersten Date erzählt er ihr von seinem geliebten, uralten Vater, der ihn aber einmal richtig hängen gelassen hat. Dann teilt er das Brot mit ihr und verwandelt Wasser in Wein. Joshua ist unglaublich! Langsam dämmert es Marie allerdings, dass diese so schöne Sache vielleicht doch einen kleinen Haken haben könnte… Joshua ist nämlich Jesus und jetzt wieder da! Halleluja!
Wäre man bibelfest, wüsste man, dass dies nur möglich ist, wenn Gott die Schnauze von den Menschen endgültig voll hat und den Sohnemann losschickt, um das Jüngste Gericht anzuleiern. Als Marie klar wird, dass sie es gerade geschafft hat, sich in den allerfalschesten Mann überhaupt zu verlieben, bekommt sie es mit der Angst zu tun und sieht sich schon im Höllenfeuer brutzeln. Aber es ist zu spät, der Wahnsinn nimmt seinen Lauf. Denn auch Satan ist schon auf dem Weg, um seine Apokalyptischen Reiter zusammenzutrommeln und nimmt dabei Besitz von Maries Schwester Kata. Der Einzige, der sie befreien könnte, ist gerade ziemlich verwirrt und hin und her gerissen zwischen seinem Auftrag und der zauberhaften Marie. Um ihre Schwester zu retten, muss sie Jesus unbedingt davon überzeugen, dass die Menschheit doch nicht so schlecht ist und die Apokalypse noch etwas warten kann.
Wer bereits Romane von David Safier gelesen hat, gar zur riesigen Fangemeinde des Bestseller-Autors gehört, weiß, was die Zuschauer/Innen bei diesem Theaterbesuch erwartet: Eine hoffnungslos romantisch-idealistische Komödie und ein großer, schräger und blasphemisch-augenzwinkernder Spaß, der, ähnlich wie Monty Pythons DAS LEBEN DES BRIAN, mit der bedenkenswerten Frage spielt, was mit uns Menschen und unserer Welt passieren würde, wenn Jesus wieder auf ihr wandelte!
© Theaterlust Haag
Rudi Carrell Show, Agentur Say Cheese
Marcel Hensema verkörpert Rudi Carrell in einer satirisch-musikalischen One-Man-Show. Zwischen Nostalgie und Kritik beleuchtet das Stück den gefeierten TV-Star und seine Schattenseiten und bietet einen unterhaltsamen Abend!
Rudi Carrell, Perfektionist, Visionär und Entertainer, prägte das deutsche Fernsehen über Jahrzehnte. Doch hinter der makellosen Fassade des charmanten Showmasters verbarg sich ein ambivalenter Charakter. Marcel Hensema schlüpft in einer satirisch-musikalischen One-Man-Show in Carrells Rolle und bringt dessen ikonische Formate wie „Am laufenden Band“ und „Herzblatt“ zurück auf die Bühne. Zwischen Nostalgie und bissiger Reflexion verschwimmen zunehmend die Grenzen zwischen Darsteller und Figur. Wo endet die Hommage, wo beginnt die Abrechnung?
© Laurin Gutwin
In Love with Freddy Mercury, Einblicke in das Leben des Queen-Frontmanns, Agentur Say Cheese
Kein Zweifel, Freddie war einer der ganz Großen. Seine energiegeladenen Live-Auftritte, insbesondere beim legendären Live-Aid-Konzert 1985, gelten bis heute als unübertroffen. Auch über 30 Jahre nach seinem Tod fasziniert der Ausnahmekünstler, der glamouröse Diva und zerbrechliche Seele zugleich war, auf einzigartige Weise.
© Theaterhits GbR
Leinen los, Musikalische Revue mit Walzerklängen, Kammeroper Köln
Lassen Sie Ihr Publikum in See stechen- ohne den Theatersessel zu verlassen! Diese ganzvolle Revue verbindet Seefahrerromantik mit dem Glamour großer Showbühne. In einer phantasievollen Kreuzfahrt zwischen Walzerseligkeit und Showlichtzauber trifft Seemannsgarn auf Bühnenmagie – charmant, humorvoll und musikalisch mitreißend. Erleben Sie glitzernde Choreografien, pointierte Szenen und unvergessliche Melodien! Diese Produktion bringt frischen Wind auf die Bühne, publikumsnah und mit künstlerischem Anspruch spricht es gleichermaßen Herz, Auge und Ohr an. Steigen Sie ein – die Reise beginnt bei Ihnen!
© Scarlett Köffner
Lola Blau, Musical Abend für eine Schauspielerin, Badische Landesbühne
Österreich im März 1938. Lola Blau steht am Beginn ihrer Theaterkarriere. Die Schauspielausbildung in Wien hat die junge, jüdische Frau abgeschlossen, das Engagement in Linz wartet auf sie. Was kümmert es sie also, dass die Zeiten unruhig sind.
Da marschiert Hitler in Österreich ein und Lola muss in die Schweiz fliehen, später in die USA. Nach dem Krieg kehrt sie in ihre Heimat zurück und muss feststellen, dass dort das Leben von einem toleranten Miteinander immer noch weit entfernt ist.
Georg Kreislers One-Woman-Musical Heute Abend: Lola Blau lässt die Zuschauer/innen miterleben, wie sich Lola Blau vor der nationalsozialistischen Bedrohung mit Sprachwitz und Melancholie über Kunst, Liebe und ihrer Obsessionen fürs Showbusiness zu retten versucht. Das geht an Herz und Hirn, ist intelligent und böse, lässt das Publikum lachen und weinen.
Hildegard von Bingen, die schon wieder, Aus dem Leben der Nonne.
© Manuel Wagner