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Jubiläum beim Oldie-Verein der Feuerwehr Homburg-Mitte

Mit zahlreichen befreundeten Feuerwehren hat die Feuerwehr Homburg-Mitte am vergangenen Samstag, 11. Oktober, das 70jährige Jubiläum ihres Oldtimerfahrzeugs „Emma“ gefeiert. Auch Bürgermeister Manfred Rippel, er ist zudem Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, nahm an der Veranstaltung teil. Er bedankte sich bei den engagierten Mitgliedern des Oldtimervereins der Feuerwehr Homburg-Mitte um ihren 1. Vorsitzenden Wolfgang Urbanski und begrüßte die vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer an dem Fest.

Besonders erfreut waren der Bürgermeister und die Homburger Feuerwehrleute über die Gäste von benachbarten und befreundeten Feuerwehren, die fast alle auch mit historischen Feuerwehrfahrzeugen zur Feuerwache Am Hochrech gekommen waren. Dazu gehörten Fahrzeuge aus Schönenberg-Kübelberg, Landstuhl, Ettelbruck, Walleshausen, Bexbach, Spiesen und Weiskirchen.

Im Mittelpunkt der Jubiläumsfeier stand die festlich geschmückte „Emma“, die 1955 als Tanklöschfahrzeug zur Feuerwehr nach Homburg gekommen war. Nach einer ersten Begrüßung lud Bürgermeister Rippel alle Interessierten zunächst in den Schulungsraum der Feuerwehr, ein. Dort dankte er nochmals allen Beteiligten für ihren Einsatz und den Gästen für ihren Besuch.

„Wer die Zukunft gestalten will, muss die Vergangenheit bewahren“, sagte der Bürgermeister mit Blick auf den jahrzehntelangen Einsatz der rund 55 Vereinsmitglieder. Er sei froh, dass die Stadt noch über ein solches Schmuckstück verfüge und auf Menschen bauen könne, die sich darum kümmern, betonte der Bürgermeister. Anschließend ging Michael Biehl vom Oldtimerverein auf die Geschichte von „Emma“ und präsentierte zahlreiche Fotos.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen an der Feuerwache bei musikalischer Unterhaltung stand eine Rundfahrt mit der „Emma“ und den Fahrzeugen der Gäste über Altstadt zur Fischerhütte nach Beeden und von dort durch Homburg wieder zurück an die Feuerwache an. Dort wurden die vorbereiten Geburtstagsplaketten überreicht und klang die Feier gemütlich aus.

Zur Geschichte von „Emma“ gab Axel Kartscher, der stellvertretende Vorsitzende der Oldtimervereins, Auskunft. Kartscher ist auch einer der Fachleute für das historische Fahrzeug und gehört zu den fünf bis sechs Mitgliedern, die sich auf technischer Ebene intensiv um die Einsatzbereitschaft des Feuerwehr-Oldies kümmern.

Die damalige saarländische Regierung hatte Anfang der 50er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts acht dieser Fahrzeuge der Firma Latil in Frankreich für die größeren Städte des Saarlands bestellt, erklärte Axel Kartscher. Hätte das Saarland Fahrzeuge aus der Bundesrepublik geordert, wäre ein hoher Zoll fällig geworden, erläutert Kartscher, daher entschied sich das eigenständige Saarland für den französischen Hersteller. Ausgeliefert wurde das Tanklöschfahrzeug an die Feuerwehr Homburg 1955. Doch schon wenig später stellte die Firma Latil den Betrieb ein. Anfangs stand an dem Fahrzeug noch „Regierung des Saarlandes“, später dann „Feuerwehr Homburg“, so Kartscher. Die Aufbauten auf dem Fahrgestell der „Emma“ stammen wie bei den anderen Latil-Fahrzeugen auch von der Firma Magirus aus Ulm.

Heute existieren laut Axel Kartscher neben der „Emma“ noch zwei der acht Fahrzeuge. Weltweit sei der Homburger Oldtimer allerdings das einzige Fahrzeug dieser Art von Latil mit Magirus-Aufbauten, das fahr- und einsatzbereit ist, berichtet Kartscher nicht ohne Stolz. Schon mehrfach sah es nach dem Ende des Oldies aus, doch Dank engagierter Menschen und des Oldtimervereins, der 2007 gegründet wurde, sowie von Helfern und Fürsprechern konnte das Fahrzeug, das über den Verein zugelassen ist, erhalten werden. Einen großen Einsatz hatte „Emma“ im Herbst 2007, als das Feuerwehrfahrzug bei der 50-Jahr-Feier der Zugehörigkeit des Saarlands zur Bundesrepublik Deutschland am Festumzug in Saarbrücken teilnehmen konnte.

Für ein Gruppenbild stellten sich Mitglieder des Oldtimervereins der Feuerwehr mit Bürgermeister Manfred Rippel (6. v. l.), dem Vorsitzenden des Vereins Wolfgang Urbanski (7. v. r.) und dem stellvertretenden Vorsitzenden Axel Kartscher (8. v. l.) an das historische Fahrzeug „Emma“.

In einer Reihe standen die Oldtimer der befreundeten Feuerwehren, um später an der Rundfahrt teilzunehmen.

Michael Biehl, Wolfgang Urbanski und Bürgermeister Manfred Rippel (v. l.) im Schulungsraum der Feuerwehr. Biehl berichtete ausführlich über den Werdegang des Oldtimers „Emma“.

  Veröffentlicht am: 14.10.2025 | Drucken