Noch bis Samstag beherbergt in dieser Woche das Kulturzentrum Saalbau die Teddyklinik für Kinder und ihre Kuscheltiere. Am Mittwoch trafen sich zahlreiche Sponsoren und Unterstützer, darunter auch Oberbürgermeister Michael Forster, um sich vor Ort von den Studierenden, die die Teddyklinik leiten, das Vorgehen erläutern zu lassen. Zeitgleich waren schon zahlreiche Kita- und Grundschulkinder mit ihren „erkrankten“ Kuscheltieren oder Spielfiguren gekommen und sorgten für viel Betrieb an der Annahme und den einzelnen Stationen.
Von rund 160 Studentinnen und Studenten der Medizinischen Fakultät sowie Auszubildenden wird die Teddyklinik betreut, zehn Studierende fungieren dabei als „Obärärzte“ und leiten einzelne Bereiche. Dazu kommen noch etwa 60 Studierende, die im Hintergrund wirken. Geleitet wird die Teddyklinik von Chefarzt Dr. ted. Julien und den Chefärztinnen und Dr. ted. Julia und Maria. Sie erklärten den Sponsoren die Abläufe und zeigten die einzelnen Bereiche von der Annahme über Untersuchungs- und Verbandbereiche bis zum Röntgen, den OP´s, dem Labor und der Apotheke. Auch für Zähne und Augen gibt es eigene Stationen.
Wie in den vergangenen Jahren besuchten Kinder aus KiTas, Grundschulen oder auf privater Ebene mit ihren Familien die Klinik und nutzen die Möglichkeit, ihre Stofftiere untersuchen und versorgen zu lassen. Im vergangenen Jahr waren es fast 1.000 Kinder, die in den Saalbau gekommen waren. Mit dem Angebot soll Kindern die Scheu oder gar Angst vor einem Arztbesuch genommen und eine gewisse Neugier auf die Tätigkeit der Medizinerinnen und Mediziner, Pflegerinnen und Pfleger sowie Krankenschwestern geweckt werden. Während sich Kitas und Schulen anmelden müssen, können Familien jederzeit vorbeikommen.
Oberbürgermeister Michael Forster war - wie die anderen Gäste auch - begeistert von der guten Organisation, den kindgerechten Abläufen und dem großartigen Engagement der Studierenden und Auszubildenden.
„Es ist phänomenal, wie Sie sich hier immer etwas Neues einfallen lassen und wie Sie auf die Kinder zugehen und sie einbeziehen. Daher möchte ich dem ganzen Team der Studierenden und den Sponsoren meinen großen Dank aussprechen“, sagte der Oberbürgermeister. Auch freute sich der Verwaltungschef, dass durch die Teddyklinik vermutlich viele Kinder nicht nur die Scheu vor einem Arztbesuch ablegen und Vorgänge wie einen Sehtest oder eine Röntgenaufnahme mit ihrem Kuscheltier gemeinsam erleben können, sondern die Studierenden Erfahrungen im Bereich der Organisation sowie im Umgang mit Kindern machen können.
Beim Besuch der verschiedenen Stationen im großen Saal wurde sichtbar, wie kindgerecht und mit wie viel Liebe zum Detail verschiedene Stationen für Zähne, Augen, Knochen, aber auch eine Röntgenstation, ein CT-Gerät sowie ein OP-Bereich aufgebaut und mit Leben erfüllt wurden. Auch ein Rettungswagen stand im Außenbereich bereit. Die vielen Kinder hatten mit ihren Erzieherinnen und Lehrerinnen sichtlich Spaß an den Stationen, da sie überall mitmachen und vieles selbst ausprobieren durften.
Die drei leitenden Chefärzte erklärten den Sponsoren auch, dass mehr als 20 Kliniken gäbe, an denen in Deutschland eine Teddyklinik organisiert würde. Dazu gibt es seit 2015 jedes Jahr ein deutschlandweites Treffen mit etwa 190 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, um sich gegenseitig auszutauschen und zu unterstützen. Aktuell sei die Uniklinik Homburg nicht nur mit dem Preis für die Teddyklinik ausgezeichnet worden, sie erhielt auch den Staffelstab für das jährliche Treffen, das somit 2026 in Homburg stattfinden wird. Dies sei schon eine schöne Auszeichnung, so Julien, Julia und Maria, führe neben der eigentlichen Teddyklinik aber auch zu einem zusätzlichen Organisationsaufwand.
Sponsor Dr. Friedrich Sernetz (MIP) schaut sich gemeinsam mit Oberbürgermeister Michael Forster den OP-Bereich der Teddyklinik an.
Dr. ted. Maria, Julien und Julia (v. l. n. r.) erläuterten den Sponsoren die Teddyklinik und berichteten über interessante Neuigkeiten. In der Mitte steht Oberbürgermeister Michael Forster.
Während die Kinder vorn in der Apotheke Medikamente für ihre Kuscheltiere erhalten, erklärt Dr. ted. Maria im Hintergrund den Sponsoren einen Bereich der Teddyklinik.
Auch ein Rettungswagen konnte im Außenbereich besichtigt werden.
