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Bürgermeister Michael Forster würdigt Johann Georg August Wirth - anlässlich dessen 175. Todestages als „vorbildlichen Demokraten“

„Wenn sich am 26. Juli zum 175. Mal der Todestag von Johann Georg August Wirth jährt, hat auch Homburg allen Grund, an diesen eng mit der Stadt verbundenen „Demokraten der ersten Stunde“ zu erinnern“, sagt Homburgs Bürgermeister Michael Forster.

1798 in Hof an der Saale geboren, kam Wirth 1832 über Umwege nach Homburg, um hier mit der „Deutschen Tribüne“ die erste Zeitung der Stadt herauszugeben, die weit darüber hinaus Beachtung fand. Zudem war er Gründungs- und Vorstandsmitglied des in Bubenhausen ins Leben gerufenen „Deutschen Preß- und Vaterlandsvereins“, der zu Recht als Meilenstein der Pressefreiheit gewürdigt wird.

Als Mitstreiter von Philipp Jakob Siebenpfeiffer kämpfte Wirth wie dieser für Demokratie und Meinungsfreiheit, Bürgerrechte und Deutsche Einheit und organisierte 1832 gemeinsam mit ihm das wegweisende „Hambacher Fest“. Nach Inhaftierung, weiterer Verfolgung durch die bayerischen Behörden und Flucht und Exil in der Schweiz, zog er 1847 nach Karlsruhe. Im Jahr darauf wurde er – ein später Triumph – als Abgeordneter in die erste deutsche Nationalversammlung gewählt, die 1848 – und damit ebenfalls vor 175 Jahren – in der Frankfurter Paulskirche ihre Tätigkeit aufnahm. Lange konnte Johann Georg August Wirth den Triumph indes nicht auskosten: Am 26. Juli 1848 verstarb er in Frankfurt, wo er auch beigesetzt wurde.

„In Homburg lebt die Erinnerung an Johann Georg August Wirth fort“, betont Michael Forster, der in diesem Zusammenhang darauf verweist, dass sich im großen Sitzungssaal des Homburger Rathauses eine stets präsente Büste (ein Bronzeguss von Hans Treitz aus dem Jahr 1985) dieses in Mut, Engagement und Ausdauer vorbildlichen Demokraten befindet. „Sein Leben und sein Wirken sind uns Vorbild, Verpflichtung und Ansporn zugleich, denn Demokratie mit all ihren Segnungen muss nicht nur erkämpft und bewahrt, sondern auch im Alltag bürgernah gelebt und gestaltet werden“, so der Homburger Verwaltungschef. Dies ist für ihn umso wichtiger, weil der heutigen Kreis- und Universitätsstadt – auch aufgrund von Wirths hiesigem Wirken - die große Auszeichnung zuteilwurde, Station der „Straße der Demokratie“ zu sein.

Neben der markanten Büste im großen Sitzungssaal erinnern in Homburg an den engagierten Journalisten, Juristen und Politiker Gedenktafeln an historischen Gebäuden, eine Straße, der einzigartige „Freiheitsbrunnen“ am Rondell und auf sehr lebendige Weise die regelmäßig und kostenlos angebotenen Themenrundgänge der Siebenpfeiffer-Stiftung, bei denen Monika Link in die Rolle der Regina Wirth schlüpft.

Veröffentlicht am: 21.07.2023 | Drucken