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Gedenken an den 9. November - Am Homburger Freiheitsbrunnen wurden Kerzen entzündet

Gedenkakt 2 Nathalie Kroj aus dem Stadtrat, BM Michael Forster, Christine Becker, Landrat Dr. Theophil Gallo, Klaus Friedrich, Reiner Ulmcke und Anni Schindler (v. l. n. r.) trafen sich am Samstag zum Gedenken am Freiheitsbrunnen. Foto: Sandra Brettar

Kaum ein Ereignis hat die Nachkriegsgeschichte Deutschlands und Europas so geprägt wie der Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989. Um dieses historische Ereignis zu würdigen, stellten Landrat Dr. Theophil Gallo, Bürgermeister Michael Forster und Oberbürgermeister a. D. Reiner Ulmcke im Beisein der Beigeordneten Christine Becker, der Ortsvertrauensfrau aus Erbach, Anni Schindler, und des stellvertretenden Ortsvertrauensmannes von Homburg-Mitte, Klaus Friedrich, am Jahrestag Kerzen am Freiheitsbrunnen am Rondell auf. Gleichzeitig gedachten die Anwesenden einem der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte, der Reichspogromnacht am 9. November 1938, in der jüdische Geschäfte und Synagogen brannten.
Bis heute erinnert kein zentrales Denkmal an den bedeutenden Mauerfall, der die friedliche Öffnung des „Eisernen Vorhangs“ zwischen Ost und West einleitete. Umso bemerkenswerter ist es, dass sich in der Homburger Fußgängerzone mit dem Freiheitsbrunnen ein Denkmal befindet, das in dieser Form den Fall der Berliner Mauer thematisiert. Zugleich erinnert der Freiheitsbrunnen an die Rolle Homburgs als wichtigen Impulsgeber der sich 1832 beim Hambacher Fest formierenden deutschen Demokratiebewegung.
Landrat Dr. Gallo: „Wir möchten heute auch des friedlichen Widerstands jener Menschen gedenken, die trotz der Gefahr der Verhaftung und Repressalien nicht aufgaben und mit ihrer auch am Homburger Freiheitsdenkmal verewigten Parole ‚Wir sind das Volk‘ dafür sorgten, dass die innerdeutsche Grenze und der damit verbundene ‚Todesstreifen‘ verschwanden.“
Bürgermeister Michael Forster sagte: „Der Mauerfall vor nunmehr 30 Jahren und die zuvor stattgefundene friedliche Revolution der Bürgerinnen und Bürger der DDR zeigen eindrucksvoll, zu was Menschen in der Lage sind. “
Reiner Ulmcke rief in Erinnerung, dass auch Homburg über Jahre hinweg an einer innerdeutschen Grenze lag und die Stadt sowohl während der Saargebietszeit als auch im späteren „Saarstaat“ Grenzstadt zu Deutschland war und mit dem Anschluss an die noch junge Bundesrepublik die „Kleine Wiedervereinigung“ von 1957 erlebte.
Der Oberbürgermeister der Homburger Partnerstadt Ilmenau (ehemals DDR), Dr. Daniel Schultheiß, schickte ein Grußwort, in dem er betonte, dass viele junge Menschen die Willkür und die Ungerechtigkeit autoritärer Regime nur aus Erzählungen und Büchern kennen. Daher sei es eine Aufgabe, auch den jüngeren Generationen den Wert von Freiheit, Grundrechten, aber auch demokratischen Pflichten zu vermitteln.

Veröffentlicht am: 12.11.2019 | Drucken