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Siebenpfeiffer-Stiftung lud ein - „Journalismus zwischen Morgen und Grauen“ mit Heribert Prantl

FestbankettZu Beginn des Festbanketts tauschten sich Festredner Heribert Prantl, Landrat und Vorsitzender der Siebenpfeiffer-Stiftung, Dr. Theophil Gallo, und sein Vorgänger in den beiden Ämtern, Clemens Lindemann, (v. l. n. r.), aus.

In Erinnerung an das Festbankett Ende Januar 1832 in Zweibrücken-Bubenhausen, bei dem der „Preß- und Vaterlandsverein“ zur Durchsetzung der Pressefreiheit gegründet wurde, führte am vorletzten Sonntag die Siebenpfeiffer-Stiftung eine Veranstaltung im Sitzungssaal Am Forum durch, bei der Heribert Prantl die Festrede hielt.

Prantl war früher Richter und Staatsanwalt, gehört zur Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung, ist Buchautor und erhielt 1999 den Siebenpfeiffer-Preis. Bevor der 1953 geborene Journalist zum Thema „Journalismus zwischen Morgen und Grauen - Vom Wert der Pressefreiheit“ sprach, begrüßte Landrat Dr. Theophil Gallo und Vorsitzender der Siebenpfeiffer-Stiftung die Gäste im vollbesetzten Saal. Er erinnerte nur kurz an die vielfältigen Aktivitäten der Stiftung im Jahr 2017, darunter an die Preisverleihung an Can Dündar, und dankte allen Gästen und Helfern, darunter auch dem stellvertretenden Vorsitzenden der Stiftung, Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind, für ihre Teilnahme an dem Festbankett.

In seiner rund einstündigen Rede betonte Prantl die Bedeutung des Journalismus und der Medien als „systemrelevant für die Demokratie“. Er erinnerte auch an Siebenpfeiffer und seinen Einsatz für die Pressefreiheit, die er als „das tägliche Brot der Demokratie“ bezeichnete. Mit Blick auf das Aufdecken von Skandalen durch die Medien betonte er, dass die Wahrheit ans Licht soll, es mit der Aufdeckung aber nicht allein getan sei, denn es gehe auch um die Moderation der weiteren Vorgänge. Auch gehöre es zum Qualitätsjournalismus, als Motor für Veränderungen zu agieren.

Dabei sei die Pressefreiheit kein Selbstzweck und nicht für die Journalisten oder gar für die Meute da, um Beute zu machen, wie er am Beispiel des früheren Bundespräsidenten Christian Wulf erläuterte. Prantl machte auch keinen Gegensatz von analogem und Online-Journalismus aus, sondern wies beiden Bereichen ihre Aufgaben und ihre Stärken zu. Zum Abschluss zitierte Heribert Prantl Ovid mit seiner Aussage: „Glücklich ist, wer das, was er liebt, auch wagt, mit Mut zu beschützen.“

Für die Musik sorgte bei dem Festbankett das Collegium Vocale Blieskastel unter der Leitung von Christian von Blohn. Schon traditionell gehörte auch das gemeinsam gesungene Lied „Die Gedanken sind frei“ zum Programm.

Veröffentlicht am: 06.02.2018 | Drucken