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Stadtrat mit letzter Sitzung - Die Kirmes und das Mosaik im alten Stadtbad standen auf der Agenda

Homburg Logo2010 gruenZu Beginn der letzten Stadtratssitzung im Jahr 2017 bedankte sich Wilfried Bohn als neuer Fraktionsvorsitzender der SPD bei seinem Vorgänger Gerhard Wagner. Dieser hatte drei Jahre lang den Vorsitz inne und gab in der Sitzung im Oktober bekannt, diese Tätigkeit niederzulegen.

Dem Stadtrat bleibt Wagner auch künftig erhalten. Große Themen im öffentlichen Teil der Sitzung waren die Zukunft der Homburger Kirmes sowie ein neuer Platz für das Spiess-Mosaik aus dem ehemaligen Stadtbad am Forum.
Zunächst jedoch wurde eine mögliche „Lockerung“ der Parkplatznutzung behandelt, die von einem Bürger angefragt wurde. In Blieskastel sei es möglich, auch mit einem so genannten Merkzeichen G, das auf eine Behinderung hinweist, auf ausgewiesenen Behindertenparkplätzen zu parken. Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind begrüßte dieses Vorgehen, machte jedoch klar, dass diese Behandlung Blieskastels rechtswidrig und gar nicht möglich sei. Er sei sich aber im Klaren, dass es in Homburg durchaus Besserung in dieser Hinsicht geben müsse, „gerade auch weil es schwer ist, einen Schwerstbehindertenausweis zu bekommen, trotz sichtbar schwerer Beeinträchtigungen. Wir bleiben dran und werden sehen, was wir machen können“, versprach Schneidewind und bedankte sich nochmal für die Anregung.
Viel Diskussionsbedarf gab es beim Thema Spiess-Mosaik. Das Werk von Künstler Willi Spiess hängt immer noch im seit 2015 geschlossenen ehemaligen Hallenbad am Forum. „Wir hätten das Bad schon abgerissen, wenn es dieses Kunstwerk nicht gäbe“, sagte der OB. Da es allerdings umgesiedelt werden soll, wurde über einen neuen Standort nachgedacht. Mit dem Saalbau schien dieser bereits gefunden, doch als man eine Bildfolie in Originalgröße aufhängte wurde schnell klar, „dass das Werk viel zu hoch hängt und überhaupt nicht wahrgenommen wird“, erklärte Prof. Klaus Kell als zuständiger Fachbereichsleiter. Da die Uniklinik für ihr Projekt „Kunst am Bau“ im Gebäude der Inneren Medizin (IMED) noch Kunstobjekte sucht, sei dies nun die Lösung, die von der Verwaltung präferiert würde. „Hier kommen immer Menschen zusammen, es wird zukunftsweisend gedacht und es herrscht eine große Fluktuation – besser geht es gar nicht“, merkte Schneidewind an. Ein weiterer Vorteil seien die Kosten, die sich für die Stadt hier auf 7.000 bis 8.000 Euro belaufen würden. Im Falle eines Aufbaus im Saalbau würden ca. 25.000 Euro anfallen. „Die IMED ist zudem öffentlich zugänglich und dieses Projekt könnte auch eine weitere Verknüpfung zwischen Stadt und Uni werden“, sah Kell weitere Vorteile. Auch Grünen-Mitglied Daniel Wiebelt bestätigte, dass „Kunst auch in anderen Gebäuden der Klinik gut zur Geltung kommt“. Bei fünf Enthaltungen wurde beschlossen, dass das Mosaik an die IMED geht.
Auch der darauf folgende Punkt hatte es in sich. Es ging um die Homburger Kirmes und deren Abschaffung. „Die Kirmes wird leider nicht mehr angenommen. Es ist zwar traurig, solche Traditionsveranstaltungen zu canceln, aber irgendwann muss man akzeptieren, wenn etwas überlebt ist“, sagte der OB, der auch erwähnte, dass im Falle einer Absetzung, die Kirmes-Veranstaltungen in den Ortsteilen weiter gefördert werden sollen. Barbara Spaniol (Linke) sah dies „nicht so locker: Die Kirmes ist fest verankert“, gab sie zu bedenken. Die Stadtspitze erklärte, dass auch Standortwechsel in der Vergangenheit nicht den gewünschten Erfolg gehabt hätten. Das bestätigte auch Axel Ulmcke von der FWG: „Die Kirmes entspricht nicht mehr dem Zeitgeist, wir sollten die Veranstaltung ad acta legen, bis die Fläche dort komplett frei ist und dann mehr Festfläche zur Verfügung steht.“ Damit meinte er die Fläche des Hallenbades, die beim Abriss dazukäme. Dies befürworteten auch die anderen Parteien. Michael Forster (CDU) sagte, dass es nur Sinn mache, „ein Fest richtig zu machen oder gar nicht“. Auch Wilfried Bohn musste zugeben, dass „die Kirmes den Stellenwert in den Herzen der Menschen verloren hat. Kirmes soll Spaß machen, aber am Schluss war nur noch Frust da, für die Schausteller und die Besucher“. Bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung wurde die Absetzung der Kirmes mehrheitlich beschlossen.

Veröffentlicht am: 19.12.2017 | Drucken