In festlicher Atmosphäre erlebte das Trauzimmer des Homburger Rathauses am Donnerstag eine Premiere: Zum ersten Mal fand dort eine Eintragung ins „Goldene Buch“ der Stadt statt – und mit Giuseppe Nardi erhielt ein „Glücksfall für Homburg“, wie Oberbürgermeister Michael Forster ihn nannte, diese ganz besondere Ehre.
Knapp 50 von Nardi geladenen Gästen, darunter Familie, enge Freunde und Wegbegleiter, verewigte sich Nardi an seinem Geburtstag im traditionsreichen Goldenen Buch. Anlass war seine Auszeichnung mit dem italienischen Verdienstorden und der Ernennung zum Cavaliere della Repubblica Italiana im Januar dieses Jahres. Der offizielle Eintrag, kalligrafisch gestaltet von Katharina Pieper, würdigt außerdem Nardis „Verdienste um die Kreis- und Universitätsstadt Homburg im wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und sportlichen Bereich“.
„Das Goldene Buch wird nur zu besonderen Anlässen aus dem Tresor geholt. So wie am heutigen Tag, an dem Du, lieber Giuseppe, eine Seite der Stadtgeschichte schreiben wirst – und an dem die Stadt Homburg Dir auch einmal Danke sagt“, richtete OB Forster seine Worte an den 59-Jährigen. Er ging auf die Erfolgsgeschichte der Dr. Theiss Naturwaren GmbH ein, die seit Jahren „auf das Engste mit dem Engagement von Giuseppe Nardi verbunden ist“. Was den Oberbürgermeister beeindrucke, sei die Tatsache, dass der Unternehmer auch als Unterstützer und Sponsor ebenso innovativ und kreativ agiere wie Dr. Theiss Naturwaren bei der Produktentwicklung: „Dein Engagement macht unsere Stadt lebenswerter, liebenswerter, menschlicher, spannender, interessanter, reizvoller - unterhaltsamer.“
OB Forster betonte in seiner Ansprache, dass Nardi direkt auf Königin Silvia von Schweden folge, die sich zuletzt im November 2024 ins Goldene Buch eintrug. Er hob Nardis vielfältiges Engagement hervor – von der Unterstützung des großen Klassik Open Airs, das am Samstag auf dem Christian-Weber-Platz stattfindet, über die Suppenküche auf dem Marktplatz, die Ausrichtung der Buch- und Lesemesse „HomBuch“ bis zur gastronomischen Belebung des historischen Stadtkerns und auf dem Schlossberg. All dies habe zu einer Aufwertung und zur gesteigerten überregionalen Wahrnehmung Homburgs beigetragen. „Ob im Sport, in Bildung und Wissenschaft oder in Kunst und Kultur – Giuseppe Nardi bereichert das Leben in unserer Stadt auf vielfältige Weise. Er ist ein Gewinn für viele Menschen in Homburg und ein Glücksfall für unsere Stadt“, so Forster, der auch die besondere Gabe Nardis schätze, „auf eher leise Art die dicke Werbe-Trommel für unsere Stadt zu schlagen und damit bestes Marketing für Homburg zu machen“.
In seiner Dankesrede zeigte sich Nardi bewegt von der „schönen, stilvollen Gestaltung“ seines Eintrags. Er sehe die Auszeichnung „als Ansporn für die Zukunft“. Die Ehrung habe für ihn eine besondere Bedeutung: „Mein Heimatland, das Heimatland meiner Eltern, hat etwas ganz Besonderes gemacht. Italien hat mir den Titel Cavaliere verliehen für Verdienste, die ich in Deutschland geleistet habe. Das ist ein Zeichen der Freundschaft zwischen beiden Ländern.“
Nardi sprach offen über seine Wurzeln: „Ich komme aus einfachen Verhältnissen. Immer wenn in der Stadt etwas Gutes geschah, kam es auch mir zugute – sei es ein geschenktes Trikot oder eine Einladung zum Essen, was ich mir selbst nicht leisten konnte. Deshalb bin ich geprägt, zu teilen von dem, was ich erreicht habe.“ Er dankte besonders seinem Partner und Freund Dr. Peter Theiss, „der mich unterstützt und genauso denkt“.
Mit Blick in die Zukunft appellierte Nardi an die Verantwortung derer, denen es besonders gut geht. Homburg brauche Unterstützung – nicht alles könne die Verwaltung leisten. Privates Engagement sei wichtig, um den Geist und die Herkunft der Bürger zu bewahren: „Ich wollte auch ein Stück meiner Heimat Italien an den Marktplatz bringen – das ist, denke ich, gelungen.“
Mit seiner Unterschrift am 14. August 2025 reiht sich Giuseppe Nardi nun in die Riege bedeutender Persönlichkeiten ein, die Homburgs Geschichte mitgeprägt haben – und setzt zugleich ein starkes Zeichen für Zusammenhalt, Engagement und gelebte Verbundenheit.
Alle Einträge im Goldenen Buch der Stadt Homburg können auch digital auf der Internetseite der Stadt unter www.homburg.de auf der Startseite unter der Rubrik Wissenswertes durchgeblättert werden.
Cavaliere Giuseppe Nardi trägt sich ins „Goldene Buch“ der Stadt ein. Kalligrafisch gestaltet wurde der Eintrag von Katharina Piper. Die Original-Auszeichnung zum Cavaliere ist oben links zu sehen. Fotos: Linda Barth/Stadtverwaltung
Oberbürgermeister Michael Forster (r.) lobte das Engagement Nardis (vorne, 2. v. l.) in einer Rede.