Große Anerkennung für Homburgs Einsatz für junge Menschen in der Innenstadt: Die Stadt Homburg wurde mit dem Ko-Pionier-Preis 2025 in der Kategorie „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ ausgezeichnet. Gewürdigt wurde das innovative Beteiligungsprojekt „HOMie“, das Jugendlichen einen offenen und mitgestaltbaren Begegnungsort mitten in der Innenstadt bietet.
Mit dem zweiten Platz hinter dem Gemeinschaftsprojekt „Stadtlabor2go“ aus Mönchengladbach und Wiesbaden hob die Jury Homburgs Mut hervor, neue Wege zu gehen. Der Ko-Pionier-Preis wurde in diesem Jahr erstmals im Rahmen des Kongresses „Digitaler Staat“ vergeben und ehrt Verwaltungsinitiativen, die bewährte Ansätze anderer Kommunen übernehmen, weiterentwickeln und erfolgreich an die eigene Realität anpassen.
„Der Preis ist eine schöne Anerkennung für alle, die dieses Projekt mitgetragen und weiterentwickelt haben“, sagte Bürgermeister Manfred Rippel, der die Urkunde in der letzten Stadtratssitzung entgegennahm. „Das HOMie zeigt, was möglich ist, wenn Verwaltung, junge Menschen und Partner vor Ort gemeinsam an einem Strang ziehen.“
Das HOMie wurde im Rahmen des Förderprogramms „Zukunftskonzept für den Handel im Saarland 2030“ durch das saarländische Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie gefördert. Die Projektidee wurde gemeinsam von der Stadt Homburg, vertreten durch die Wirtschaftsförderung und das Stadtmarketing, und dem Institut für Handelsforschung (IFH) Köln umgesetzt.
Das Konzept: Ein leerstehendes Ladenlokal in der Homburger Innenstadt wurde zum offenen Treffpunkt für junge Menschen im Alter von 13 bis 25 Jahren umgestaltet – von Anfang an als Reallabor konzipiert. Jugendliche gestalten selbst mit: Sie entwickeln Formate, legen Öffnungszeiten fest, übernehmen Verantwortung und machen den Raum zu ihrem eigenen. Ob als Lernraum unter der Woche oder Veranstaltungsort am Wochenende – das HOMie lebt von der aktiven Beteiligung seiner Nutzerinnen und Nutzer.
„Was wir durch das HOMie gelernt haben: Innenstädte entwickeln sich dann weiter, wenn wir uns trauen, Prozesse offen zu gestalten. Es braucht nicht immer große Ressourcen – sondern vor allem Offenheit, Vertrauen und die Bereitschaft, gemeinsam mit der Zielgruppe zu experimentieren, auch wenn dabei mal etwas scheitert. Nur so finden wir heraus, was wirklich funktioniert“, erklärt Dagmar Pfeiffer, Amtsleiterin für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing.
Überreichung des Preises im Homburger Rathaus: (v. l. n. r.) Eva Neitzel (IFH Köln), Beigeordnete Nathalie Kroj, Bürgermeister Manfred Rippel, Boris Hedde (Geschäftsführer IFH Köln), Beauftragter für Stadtmarketing Axel Ulmcke, Dagmar Pfeiffer (Amtsleiterin für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing) sowie der hauptamtliche Beigeordnete Philipp Scheidweiler. Foto: Michael klein/Stadtverwaltung