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Homburger Wehrführer Klauspeter Nashan widerspricht Illinger Bürgermeister Armin König

Mit großer Verwunderung hat Klauspeter Nashan, der Wehrführer der Homburger Feuerwehr, Äußerungen des Illinger Bürgermeisters Armin König zur Kenntnis genommen, der in der vergangenen Woche in einem Interview mit dem Saarländischen Rundfunk den Eindruck erweckt hatte, als sei die vom Illinger Gemeinderat aktuell beschlossene finanzielle Förderung des Ehrenamtes bei der Feuerwehr saarlandweit modellhaft.

„Da war ich schon sehr erstaunt“, sagt Nashan mit Blick darauf, dass es eine solche Regelung in Homburg schon seit 1. Januar 2020 gibt. Und die bedeutet seither konkret, dass es in der Kreis- und Universitätsstadt für die ehrenamtlichen Mitglieder der Feuerwehr Homburg neben verschiedenen weiteren Vergünstigungen auch eine finanzielle Förderung von insgesamt 30.000 Euro pro Jahr gibt. Hierzu hatte der Stadtrat bereits Ende des Jahres 2019 eine Rechtsgrundlage geschaffen und eine entsprechende Satzung zur Förderung des Ehrenamts bei der Feuerwehr Homburg beschlossen.

Bürgermeister Michael Forster sagte damals: „Die Tätigkeit in der Freiwilligen Feuerwehr ist grundsätzlich ehrenamtlich. Dennoch möchten wir mit diesem Maßnahmenpaket die wichtige und unerlässliche Arbeit der Brandschützerinnen und Brandschützer wertschätzen und auch finanzielle Anreize schaffen.“

Und auch aktuell nimmt Forster vom Lob für die Wehr nichts zurück: Die Feuerwehrangehörigen seien rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche einsatzbereit. „Sie leisten wertvolle Arbeit unter teilweise sehr schwierigen und gefährlichen Bedingungen“, sagt der Bürgermeister.

Mit Inkrafttreten der Satzung zum 1. Januar 2020 – vor inzwischen fast drei Jahren also - wurde unter anderem ein Punktesystem eingeführt. Jedes Feuerwehrmitglied, das an Einsätzen, Dienstübungen, dienstlichen Veranstaltungen sowie dienstlich veranlassten Lehrgängen teilnimmt, erhält hierfür Punkte. Die Punkte wiederum sind danach gestaffelt, ob es etwa eine Übungsteilnahme oder ein absolvierter Einsatz war. Auch unterscheidet sich die Gewichtung im Detail darin, zu welcher Tageszeit – also tagsüber, abends oder nachts – ein Einsatz stattfand. „Einmal jährlich werden die Punkte addiert, in Euro umgerechnet und ausgezahlt – das passiert meistens im Januar oder Februar“, sagt Nashan. In aller Regel kämen pro Kopf für das jeweils vergangene Jahr zwischen 250 bis 300 Euro aufs Konto.

Darüber hinaus können die Feuerwehrleute laut Nashan kostenlos das Schwimmbad des KOI nutzen, einmal jährlich die Schlossberghöhlen besuchen und an Heimspielen des FC 08 Homburg teilnehmen. Nashan sagt: „Ich weiß, dass viele meiner Kameraden dieses Angebot mit großem Interesse annehmen und nutzen.“

Nicht wenige „Floriansjünger“ erwerben im Rahmen ihrer Ausbildung über die Feuerwehr einen Lkw- und Staplerführerschein, der komplett von der Stadt finanziert wird. Es ist auch möglich, sich Geräte und Fahrzeuge für private Zwecke zu leihen und etwa Räumlichkeiten der Feuerwehr - etwa für Geburtstage - zu nutzen. Ebenso wird ein Kilometergeld für Einsätze und Lehrgänge gewährt sowie die Reinigungskosten der Tagesdienstkleidung übernommen. Neben der Gestellung der notwendigen Einsatzkleidung erhält jedes Mitglied eine Polo- und ein Sweatshirt ausgehändigt.

Für den Bürgermeister ist dieses Bündel der Vergünstigungen und Erleichterungen ein klares Indiz dafür, dass eine aktive Unterstützung der Feuerwehrangehörigen in Homburg „gelebt“ wird. „Das wird so ganz sicher auch als Wertschätzung seitens der Stadtverwaltung verstanden“, sagt Michael Forster.

Nashan pflichtet ihm bei und sagt: „Die Stadt Homburg war die erste Kommune, die sich seinerzeit gegenüber den Feuerwehrangehörigen so offen gezeigt und damit deren Einsatz auf ehrenamtlicher Basis gewürdigt hat.“ Noch vor Illingen sei seines Wissens nach eine ähnliche Regelung auch in Schiffweiler eingeführt worden.

Nashan kann sich übrigens in Homburg eine Erweiterung des Portfolios vorstellen. Vorschläge jedenfalls hat er. So sei es denkbar, den Angehörigen der Wehr, die Grünschnittkarte zu besonderen Konditionen anzubieten. „Eventuell könnten auch Kita-Beiträge Bezuschusst werden“, sagt Nashan und schiebt einen ganz praktischen Vorschlag nach: „Wie wäre es zum Beispiel, wenn die Feuerwehrangehörigen zwei Stunden gratis auf einem zentralen Parkplatz parken könnten – wie zum Beispiel in der Uhlandstraße? Das wäre auch im Falle einer Alarmierung perfekt!“

Veröffentlicht am: 02.11.2022 | Drucken