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Zu viele Störstoffe in den Biotonnen - EVS startet auch in Homburg mit KI-gestützter Biogut-Kontrolle ab dem 21. Juli

Das saarländische Biogut, das über die Biotonne gesammelt wird, ist ein Wertstoff, aus dem Kompost und Energie gewonnen wird. Damit die Verarbeitung gut gelingt, muss das Biogut frei von störenden Materialien sein. Davon ist man im Saarland und auch in Homburg leider immer noch weit entfernt. Daher wird ab dem 21. Juli durch den Entsorgungsverband Saar (EVS) eine KI-gestützte Kontrolle der Biotonnen auch in Homburg eingeführt.

Claudia Ohliger, die Leiterin des städtischen Baubetriebshofs (BBH) in Homburg, erklärt, dass bereits in der Vergangenheit Biotonnen durch den EVS-Kontrolldienst und die Mitarbeiter der Stadt stichprobenartig oder anlassbezogen kontrolliert wurden. „Diese Kontrolle wird nun an Müllfahrzeugen, mit denen in Homburg der Biomüll eingesammelt wird, mit Hilfe von Kameras und einer KI-unterstützten Software automatisiert und nicht mehr nur mehr stichprobenartig durchgeführt“, so Claudia Ohliger.

Vor und während der Leerung fotografiert das Detektionssystem den Inhalt der Tonne und erkennt automatisch Materialien, die nicht hineingehören. Die falsche Befüllung der Biotonne wird durch Fotos dokumentiert. Die Zuordnung erfolgt über einen Chip, der am Behälter angebracht ist.

Ziel ist die Unterschreitung der gesetzlich geforderten Höchstgrenze an Störstoffen im Biogut. Nur dadurch kann die Herstellung eines hochwertigen Endprodukts (z.B. Kompost) nach der vorgesehenen Vergärung gewährleistet werden. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern will der EVS erreichen, dass die Qualität des über die Biotonne gesammelten Materials deutlich besser wird.

„Dieses System wurde bereits in mehreren saarländischen Kommunen erfolgreich getestet. Jetzt kommt es auch bei uns in Homburg zum Einsatz. In einem ersten Schritt werden nicht richtig befüllte Biotonnen mit einem gelben Anhänger versehen, mit dem auf die Falschbefüllung hingewiesen wird“, so die Leiterin des BBH. In der darauffolgenden Phase ab Ende September werden falsch befüllte Biotonnen nicht mehr geleert und bleiben stehen. Begleitend dazu kommt ein roter Anhänger zum Einsatz, der erklärt, aus welchen Gründen die Tonne nicht abgefahren werden konnte.

Diese nicht geleerten Biomülltonnen müssen dann von den Anwohnern entweder selbst nachsortiert werden oder werden alternativ als Restabfall kostenpflichtig abgefahren. Werden die Störstoffe erst beim Leerungsvorgang entdeckt, erhält der Eigentümer des Anwesens ein Schreiben des EVS – entweder als Hinweis auf die nicht korrekte Befüllung der Biotonne oder – bei groben oder mehrfachen Verstößen – zur Mitteilung von Sanktionen.

„Ich möchte alle Nutzerinnen und Nutzer der Biotonne in Homburg ermuntern, noch genauer auf das korrekte Befüllen der Tonne zu achten. Durch die Schadstoffe wird die gute Idee der Biotonne im Sinne einer Kreislaufwirtschaft leider oft ausgehebelt. Außerdem entstehen enorme Kosten, die bisher vom EVS aufgefangen wurden. Künftig können diese Schäden auf die Verursacher zurückfallen“, sagt Claudia Ohliger.

Nach der Pilotphase in Homburg und einigen weiteren Kommunen wird das Verfahren nach und nach in allen saarländischen Kommunen angewendet, die die Abfalleinsammlung vom EVS organisieren lassen.

 Zu den Dingen, die nicht in die Biomülltonne hineingehören, zählen besonders Metall, Glas und Plastik. Und hier sind aufgrund ihrer Häufigkeit vor allem Müllbeutel aus so genanntem Bio-Kunststoff zu nennen, die – anders, als der Name es unterstellt – nicht für eine Mitverarbeitung geeignet sind. Diese Materialien verursachen hohe Kosten beim Aussortieren wie auch in der Entsorgung und erschweren oder verhindern sogar die Verwertung des Biogutes.

Informationen zur richtigen Entsorgung von Biogut gibt es unter www.evs.de/biogut .

  Veröffentlicht am: 11.07.2025 | Drucken