Regierungschefin Annegret Kramp-Karrenbauer mit Clemens Lindemann, dessen Sohn und Frau bei der Verleihung des Saarländischen Verdienstordens. Foto: saarland/becker & bredel
Im Rahmen einer Feierstunde hat Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer am vorletzten Samstag in der Staatskanzlei in Saarbrücken den ehemaligen Landrat des Saarpfalz-Kreises, Clemens Lindemann, mit dem Saarländischen Verdienstorden ausgezeichnet.
In ihrer Ansprache würdigte die Ministerpräsidentin die besonderen Verdienste und das Engagement des Ordensträgers. Nach ihren Worten ist die Ordensauszeichnung ein Ausdruck des Dankes und der Würdigung für das hohe Maß an uneigennütziger und zugleich für die Gemeinschaft fruchtbarer Arbeit. „Mit der Auszeichnung wird das langjährige und von nachhaltigem Erfolg gekennzeichnete berufliche und ehrenamtliche Wirken von Clemens Lindemann öffentlich gewürdigt“, so die Ministerpräsidentin. An der Auszeichnung nahm auch Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind teil.
Clemens Lindemann übernahm 1975 die Leitung des Saarbrücker Sozialamtes. Unter seiner Führung entwickelte die Landeshauptstadt ein Beschäftigungsprogramm für Sozialhilfeempfänger, das bis heute Modellcharakter in Deutschland besitzt. 1985 wurde er zum Landrat des Saarpfalz-Kreises gewählt. Auch hier setzte er Schwerpunkte in der Sozial- und Arbeitsmarktpolitik. Als überzeugter Europäer engagierte er sich auch maßgeblich für den Aufbau des Europäischen Kulturparks Bliesbruck-Reinheim, der sich zu einem Vorzeigeprojekt entwickelt hat.
Als Mitinitiator übernahm Clemens Lindemann 1989 den Vorsitz der Siebenpfeiffer-Stiftung, deren Ziel es ist, Menschen in Erinnerung zu rufen und im Bewusstsein zu verankern, die in ihrem Engagement für eine demokratische Gesellschaft nicht selten selbst persönliche Opfer und Risiken eingegangen sind. Diesen Vorsitz hatte er bis 2015 inne.
Der von Lindemann 1987 ins Leben gerufene Siebenpfeiffer-Preis ist eine Auszeichnung für Journalisten, die sich in der Tradition Siebenpfeiffers ohne Rücksicht auf persönliche Belange für die freiheitlichen Grundrechte und die demokratischen Grundwerte engagieren und damit gesellschaftspolitische Verantwortung übernehmen. Dieser Preis wurde in den vergangenen Jahren an zahlreiche Persönlichkeiten wie beispielsweise Peter-Scholl-Latour, Heinrich Breloer und Horst Königstein sowie Glenn Greenwald im Jahr 2015 verliehen.
Veröffentlicht am: 07.02.2017 | Drucken