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„Kein Platz für Gewalt“ - Homburg setzt ein Zeichen zum Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen
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Weltweit wird am 25. November darauf hingewiesen, dass Gewalt gegen Frauen keine geographischen Grenzen kennt. Sie ist unabhängig vom Alter, sozialem Status oder familiären Beziehungen der Opfer. Gewalt gegen Frauen ist weltweit eine der am weitesten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. In Homburg wurde im Stadtrat bereits 2021 der Arbeitskreis „Gewalt gegen Frauen“ gegründet, um fraktionsübergreifend Abhilfe zu schaffen.
Am vergangenen Dienstag, 25. November, begrüßten der Beigeordnete Philipp Scheidweiler und die Frauenbeauftragte Anke Michalsky zahlreiche Partnerinnen und Partner sowie Gäste im großen Sitzungssaal des Rathauses zum Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen. Der Beigeordnete betonte, dass ihm und der Stadtverwaltung dieser Termin am Herzen liege und bedankte sich herzlich bei allen Akteurinnen und Akteuren für die Mitarbeit und Unterstützung. Dann erklärte er, dass sie sich für eine Aktion mit symbolischen roten Schuhen und einem roten Stuhl entschieden hätten. „Der Stuhl bzw. die Stühle stammen aus unserem Inventar und wurden vom Künstler Jochen Maas und Thomas Sterl gestaltet“, so der Beigeordnete.
Der rot lackierte und mit rotem Stoff bezogene Stuhl trägt die Inschrift „Kein Platz für Gewalt!“ in mehreren Sprachen. Die Mehrsprachigkeit der Inschrift weist daraufhin, dass Gewalt ein weltweites Problem ist. Thomas Sterl (Sterl Design) sponsorte zudem einen zweiten Stuhl. Philipp Scheidweiler bedankte sich besonders bei Anke Michalsky, Barbara Emser, Petra Simon, Astrid Di Franco und Marion Wagner, bei Jochen Maas und Thomas Sterl sowie Christine Maurer, der Vorsitzenden des Arbeitskreises „Gewalt gegen Frauen“.
Mit der gemeinsamen Aktion solle das Thema aus der Tabuzone geholt und in den Stadtrat sowie die Öffentlichkeit gebracht werden, hob Scheidweiler hervor. Damit solle auch erreicht werden, für dieses Thema zu sensibilisieren und dass betroffene Frauen sich ermutigt fühlen, sich Hilfe und Beratung zu suchen.
Anke Michalsky erinnerte daran, dass der rote Stuhl und die roten Schuhe auch ein Band zur Partnerstadt Albano Laziale darstellen, da in deren Sitzungssaal des Stadtrates, dem Palazzo Savelli, schon seit längerer Zeit ein roter Schuh auf einem roten Stuhl präsent sei.
Besonders bedankte sich die Frauenbeauftragte bei Jochen Maas und bei Thomas Sterl für den zweiten, gesponserten Stuhl. „Damit erweitern wir den Aktionsradius und erreichen eine größtmögliche Öffentlichkeit“, betonte sie. Durch den Kontakt zum Gewerbeverein sowie durch Gespräche mit mehreren Einzelhandelsgeschäften und Cafés hätten sich erfreulicherweise einige der Aktion angeschlossen und stellen als Zeichen der Solidarität rote Schuhe in ihren Schaufenstern aus. Diese wurden größtenteils von der Kleiderkammer zur Verfügung gestellt. Auch könne der zweite rote Stuhl an verschiedenen Stellen eingesetzt und genutzt werden, erklärte Anke Michalsky. Bereits am Dienstagabend wurde er spontan bei einer größeren Kulturveranstaltung im Saalbau verwendet.
Anke Michalsky sagte, dass zum Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen der Fokus auf Gewalt gegen Frauen liege, die Stühle aber bewusst neutral gestaltet seien, da sie ein generelles Statement gegen Gewalt sein sollen. Schließlich richte sich diese auch gegen Kinder oder Männer. So sollen die Menschen aufgefordert werden, die Augen offen zu halten und nicht wegzuschauen.
Christine Maurer hob als Vorsitzende des Arbeitskreises hervor, dass es Mut brauche, nicht wegzuschauen. Sie erklärte, dass es erforderlich sei, Beratungsangebote und Schutzräume für betroffene Frauen auszubauen und dankte Anke Michalsky und Philipp Scheidweiler für deren Engagement und Beharrlichkeit.
Anke Michalsky, Astrid Di Franco, zuständig für die Städtepartnerschaft mit Albano Laziale, und Marion Wagner von „Welt der Wolle“ erinnerten bei der Veranstaltung daran, dass ähnlich wie jetzt aktuell mit den roten Schuhen und Stühlen schon 2024 ein gemeinsames gestaltet wurde. Dabei handelte es sich um ein Strickprojekt ebenfalls zum Tag zur Bekämpfung von Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen, das auch im HOmie realisiert wurde und am 25. November vergangenen Jahres in Albano Laziale präsentiert wurde.
Das rote Strickkunstwerk aus Homburg ist seitdem im Palazzo Savelli an exponierter Stelle ausgestellt, gleich neben dem symbolischen Stuhl mit Tuch und roten Schuhen. Für diese gemeinsame Aktion über Ländergrenzen hinweg hat die Stadt Homburg den Robert-Schuman-Sonderpreis zur „Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“, gestiftet von der Staatskanzlei des Saarlandes, erhalten.
Die Aktion mit den roten Stühlen und Schuhen sehen die Beteiligten nun als Fortsetzung dieses erfolgreichen und ausgezeichneten Projektes sowie als ein weiteres sichtbares Zeichen der Solidarität mit den Betroffenen und mit der Partnerstadt Albano Laziale.
Zum Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen wurde mit mehrere Partnerinnen und Partnern eine öffentlichkeitswirksame Aktion mit roten Schuhen und Stühlen eingeleitet. Ganz rechts stehen der Beigeordnete Philipp Scheidweiler und die Frauenbeauftragte Anke Michalsky.
Sie v. l. n. r.: Christine Mauer, die Vorsitzende des Arbeitskreises „Gewalt gegen Frauen“, der Beigeordnete Philipp Scheidweiler, Thomas Sterl von Sterl Design, Marion Wagner von „Welt der Wolle“, Astrid Di Franco, zuständig für die Städtepartnerstadt mit Albano Laziale, Künstler Jochen Maas und die Frauenbeauftragte Anke Michalsky engagieren sich bei der Aktion „Kein Platz für Gewalt!“.
