Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr stand am Samstag, 29. November, im Kulturzentrum Saalbau der zweite Ehrungsabend für alle Löschbezirke der Freiwilligen Feuerwehr in Homburg an. Im Mittelpunkt des Abends standen zahlreiche Ehrungen für verschiedene Dienstjubiläen und Auszeichnung sowie etliche Beförderungen.
Die Homburger Verwaltungsspitze war mit Oberbürgermeister Michael Forster, Bürgermeister Manfred Rippel, der auch Präsident des Landesfeuerwehrverbands ist, den Beigeordneten Philipp Scheidweiler sowie den ehrenamtlichen Beigeordneten für Öffentliche Sicherheit und Bevölkerungsschutz, Peter Fuchs, vertreten.
Oberbürgermeister Forster lobte den gemeinsamen Ehrungsabend, der sich im vergangenen Jahr bewährt habe und den die Stadtverwaltung Homburg gerne unterstütze. Er bedankte sich in seiner Ansprache auch im Namen aller Bürgerinnen und Bürger der Stadt für die Einsatzbereitschaft der Feuerwehrfrauen und -männer in Homburg und für ihren großartigen Dienst, den sie für die Allgemeinheit leisteten. In seinen Dank bezog er ausdrücklich die Partnerinnen und Partner, Familienmitglieder, Freundinnen und Freunde der Feuerwehrleute ein.
Michael Forster betonte den hohen Stellenwert der Feuerwehr in Homburg, musste aber auch zu bedenken geben: „Es gibt Entwicklungen in unserer Gesellschaft, die mir große Sorgen machen und die ich nicht nachvollziehen kann.“ Er ging dabei auf den gewaltsamen Tod eines Gerichtsvollziehers in Bexbach ein und darauf, dass Sicherheits- und Rettungskräfte bei ihren Einsätzen beschimpft oder gar bedroht würden.
Dies sei für ihn nicht akzeptabel, daher fordere er ein Verhalten ein, das darauf beruhe, einander Respekt und Wertschätzung entgegenzubringen und rief auch dazu auf, hier selbst als Vorbild zu agieren.
In Bezug auf die besonderen Aufgaben der Feuerwehr wies der Oberbürgermeister darauf hin, wie wichtig ihm eine gute Ausstattung der Feuerwehr sei. „Hier haben wir in den vergangenen Jahren viel gemacht. Ich danke besonders dem Stadtrat für die Bereitstellung der Mittel“, sagte der Verwaltungschef. Er sprach auch die Aufgaben für die Zukunft und die Planungen für die Feuerwehr 2035 an. „Wir werden uns diesen Herausforderungen stellen und auch in neue Technik investieren“, hob der Verwaltungschef hervor.
Bevor der Oberbürgermeister als oberster Feuerwehrmann der Stadt zu Wort kam und abschließend allen Feuerwehrleuten eine ruhige Weihnachtszeit und stets eine gesunde Rückkehr von ihren Einsätzen wünschte, hatte zunächst Bürgermeister Manfred Rippel die zahlreichen Feuerwehrleute und ihre Partnerinnen und Partner sowie die vielen Ehrengäste, darunter den Bundestagsabgeordneten Esra Limbacher, zahlreiche Stadtratsmitglieder und Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher und auch Gäste von der Feuerwehr aus der Partnerstadt La Baule im nahezu vollbesetzten Saalbau begrüßt.
Anschließend lieferte der stellvertretende Wehrführer Udo Eckhardt einen sehenswerten Bericht über das ausgehende Jahr und präsentierte dabei beeindruckende Daten zu Mitgliederzahlen, zur Jugendfeuerwehr, zu Einsätzen, Einsatzstunden und geretteten Personen aus allen Löschbezirken. Eckhardt sparte nicht mit Lob in Richtung der Löschbezirke, wies aber auch darauf hin, dass bei einigen Einsätzen, besonders bei denen mit Todesfällen, die Beteiligten an ihre Grenzen stießen. Auch ging er auf verschiedene Pläne und Vorhaben für die Zukunft ein.
Zu den Rednern gehörten neben dem 2. Kreisbeigeordneten Esra Limbacher auch Landesbrandinspekteur Timo Meyer, der Kreisbrandinspekteur Stefan Schrögel sowie der Homburger Wehrführer Klauspeter Nashan. Alle betonten die Bedeutung der Feuerwehr und dankten für die wichtigen Einsätze.
Bevor es an das gemeinsame Abendessen ging, standen zahlreiche Beförderungen und Ehrungen an, an denen neben Oberbürgermeister Michael Forster, Bürgermeister Manfred Rippel, auch Wehrführer Klauspeter Nashan und seine beiden Stellvertreter Markus Klingel und Udo Eckhardt sowie der Kreis- und der Landesbrandinspekteur, der Stellvertretende Präsident des Landesfeuerwehrverbands, Claus Kürsteiner, und Albert Zitt als Beauftragter für die Alterskameradschaft beteiligt waren.
Zum Auftakt gab es eine besondere Ehrung für Simone Lukas und ihren Partner Christophe Tupinier für ihren außergewöhnlichen Einsatz, mit dem sie sich seit zehn Jahren für die Partnerschaft der Feuerwehren Homburg und La Baule und einen regen Austausch auf dieser Ebene engagieren. Simone Lukas, sie ist für die Stadt auch zuständig für die Partnerschaft zwischen beiden Städten, und Christophe Tupinier erhielten die Ehrennadel des Deutschen Feuerwehrverbandes. Im Zusammenhang mit dieser aktiven Partnerschaft wurden auch vier besonders verdiente Feuerwehrmänner ausgezeichnet.
Bei den Beförderungen - los ging es mit der Ernennung von Feuerwehranwärtern – standen Lisa Kiefer aus Einöd, sie wurde zur Hauptlöschmeisterin, Philipp Schäfer aus Jägersburg, er wurde zum Brandmeister, sowie Markus Klingel, der zum Hauptbrandmeister befördert wurde, am Ende der Reihe. Die Ehrungen reichten von 15 Jahren bis zu außergewöhnlichen 70 Jahren bei der Feuerwehr, für die mit Ludwig Persch aus Wörschweiler und Herbert Braun aus Homburg-Mitte gleich zwei Feuerwehrmänner ihre Ehrung sowie stehende Ovationen erhielten.
Hans-Peter Schad vom Löschbezirk Homburg-Mitte wurde am Ehrungsabend zunächst nach mehr als 50 Jahren im aktiven Dienst in die Alterswehr übernommen. Zum Abschluss der Ehrungen wurde er erneut auf die Bühne gerufen und für ihn überraschend mit dem Deutschen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze des Deutschen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet.
Dazu ging der Stellvertretende Präsident des Landesfeuerwehrverbands, Claus Kürsteiner, auf die vielen Verdienste Schads um den Löschbezirk Mitte sowie um die Ausbildung und den Zusammenhalt in der Feuerwehr ein, während sich alle Anwesenden von ihren Plätzen erhoben und lange für den sichtlich gerührten Hans-Peter Schad applaudierten.
Ansprache von OB Michael Forster
Simone Lukas (3. v. l.) und Christophe Tupinier (ganz rechts) wurden für ihr Engagement um die Feuerwehrpartnerschaft zwischen Homburg und La Baule mit der Ehrennadel des Deutschen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet.
Hans-Peter Schad (Mitte) wurde mit dem Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze des Deutschen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet. Auch Bürgermeister Manfred Rippel, Beigeordneter Peter Fuchs, Oberbürgermeister Michael Forster und Wehrführer Klauspeter Nashan (v. r.) gratulierten.