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Jüdisches Leben im Fokus - Ausstellung im Rathaus beginnt mit einem Vortrag

Der AWO-Ortsverein „Erbach-Reiskirchen interkulturell“ lädt in Kooperation mit der Kreis- und Universitätsstadt Homburg zum Vortrag „Kritik des Antisemitismus in der heutigen Gesellschaft“ von Dr. Stephan Grigat ein.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, 11. September 2018, um 19 Uhr im kleinen Sitzungssaal des Rathauses am Forum in Homburg statt.

Um zu erklären, in welchem Verhältnis der Antisemitismus zur jeweiligen Gesellschaftsform steht, wird Dr. Grigat zunächst einen knappen historischen Abriss über vormoderne religiöse und moderne rassistische Ausprägungen des Judenhasses geben. Darauf aufbauend werden die Veränderungen antisemitischer Bilder und Ressentiments von 1945 bis in die Gegenwart nachgezeichnet. Dabei wird ein besonderer Fokus auf dem Hass islamistischer, linker und rechter Gruppierungen sowie der bürgerlichen Mitte auf den jüdischen Staat Israel liegen. Dr. Grigat wird abschließend darlegen, warum es falsch wäre, Antisemitismus lediglich als ein Kennzeichen von politischem „Extremismus“ zu verstehen.

Vor dem Vortrag wird die Beigeordnete Christine Becker die Ausstellung „Jüdisches Leben in Deutschland heute“ eröffnen. Die Ausstellung zeigt am Beispiel zumeist junger Menschen, welche vielfältigen Wurzeln Menschen in Deutschland heute haben. Sie stellt dar, wie unterschiedlich sie selbst damit umgehen und wie sie die Reaktionen ihrer Umwelt wahrnehmen.
Die Ausstellung kann bis zum 9. November 2018 im Rathaus-Foyer besucht werden.

Vortrag und Ausstellung sind Teil der „Partnerschaft für Demokratie“ der Stadt Homburg und werden vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über das Programm „Demokratie leben!“ gefördert.

Veröffentlicht am: 03.09.2018 | Drucken